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Ein Mann mit Ecken und Kanten - Trauer um Olgierd Graf Kujawski

26.02.2008
Ansprechpartner*in
Hans Ulrich Heuser
Hans-Ulrich Heuser

J. E. Olgierd Graf Kujawski, Journalist und Buchautor, starb im Alter von 67 Jahren. Er war bekannt für sein Engagement im DJV und seine Leidenschaft für die Jagd.

Ein Vollblut-Journalist von altem Schrot und Korn lebt nicht mehr: Der Freie Journalist, Fotograf und Buchautor J. E. Olgierd Graf Kujawski starb am 17. Februar 2008, nur wenige Wochen vor seinem 68. Geburtstag, in der Gießener Universitätsklinik nach einer Darmoperation.

Der 1940 in Posen geborene und im hessischen Dillenburg aufgewachsene ehemalige langjährige Schatzmeister und stellvertretende Vorsitzende des DJV Hessen erlernte das journalistische Handwerk von der Pike auf, arbeitete unter anderem für die Frankfurter Rundschau, die Wetzlarer Neue Zeitung, die Siegener Zeitung und für führende deutsche Jagdzeitschriften. Er war Autor zahlreicher Bücher über Wildhygiene und Wildküche. Denn neben dem Beruf lebte er für seine zweite Leidenschaft: die Jagd und das Kochen.

Über vier Jahrzehnte hinweg setzte sich Graf Kujawski für die Belange der freien Journalistinnen und Journalisten im Deutschen Journalistenverband ein. Er war streitbar und unbequem, weil er den Dingen auf den Grund ging. Mit der erstbesten Antwort gab sich „Kuja“, wie ihn viele Kollegen auch nannten, nicht zufrieden. Gerade das machte ihn für die Verbandsarbeit unverzichtbar.

Olgierd Graf Kujawski war ein Mann mit Ecken und Kanten. Man konnte sich wunderbar mit ihm in der Sache streiten. Für andere da zu sein war für „Kuja“ stets ein besonders wichtiges Anliegen und die Mitgliedschaft im Berufsverband der Gewerkschaft der Journalisten war für ihn eine Selbstverständlichkeit.

Für viele hessische Kolleginnen und Kollegen war der Verstorbene „das soziale Gewissen“ des Verbandes. Sein Engagement für das Urheberrecht, eine gerechte soziale Absicherung und zur Altersvorsorge war beispielhaft.

Bis zu seinem Tod stritt Olgierd Graf Kujawski auf Bundes- und Landesebene, zuletzt noch auf dem Verbandstag in Saarbrücken als hessischer Delegierter, engagiert für das Berufsbild des Journalisten, die Förderung des journalistischen Nachwuchses und für die Qualität im Journalismus.

In einer Zeitepoche, in der es immer schwieriger wird, Mitstreiter zu finden, die sich für „unsere“ Sache engagieren, ist sein Beispiel und war seine Mitarbeit in verschiedenen DJV-Gremien auf Bundes- und Landesebene noch Ansporn und Vorbild.

Der Landesverband Hessen und der DJV verlieren mit J. E. Olgierd Graf Kujawski ein engagiertes Mitglied, das Zeichen gesetzt und Spuren hinterlassen hat. Wer ihn kannte, wird ihn vermissen.

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