Hessischer Journalistenpreis
hr-Reporterin Yvonne Koch erhielt Hessischen Journalistenpreis der Sparda-Bank
v.l.n.r. Hans Ullrich Heuser, Prof. Heiner Boehncke, Jürgen Weber, Yvonne Koch, Gabriele Bock, Caren Birgit Langer
Sparda-Bank und DJV Hessen vergeben Journalistenpreis. Yvonne Koch siegt mit HR-Beiträgen. Preis soll hessische Identität und Journalismus fördern.
Die Hörfunkreporterin Yvonne Koch vom Hessischen Rundfunk hat heute den mit 5.000 Euro dotierten Hessischen Journalistenpreis erhalten. Koch habe mit ihren Kurzporträts des Naturforschers Johann Christian Senckenberg, des Kabarettisten Wolf Schmidt und des Römerstadt-Architekten Ernst May überzeugt, begründete die Jury ihr Votum. Die Reporterin lasse «durch den stilsicheren und vielfältigen Einsatz radioaffiner Mittel drei bedeutsame Persönlichkeiten der hessischen Geschichte lebendig werden». Überreicht wurde der Preis im Frankfurter Presseclub. Für den Wettbewerb hatte die regional verwurzelte Sparda-Bank in Kooperation mit dem Hessischen Journalistenverband Print-, Rundfunk-, TV- und Online-Beiträge über Menschen gesucht, deren Leistungen in Hessen Bedeutsames bewirkt haben.
Die Auszeichnung ist mit insgesamt 10.000 Euro ausgestattet und wurde im vergangenen Jahr zum ersten Mal verliehen. Der zweite Preis (3.000 Euro) ging an Gabriele Bock, ebenfalls Hessischer Rundfunk, für ein Fernseh-Porträt der Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich. die gemeinsam mit ihrem Mann das Frankfurter Sigmund-Freud-Institut aufgebaut hat und im Alter von 90 Jahren noch immer praktiziert. Auf Platz drei wurde Caren Birgit Langer gewählt. Sie beschreibt in dem in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschienenen Artikel „Gemüse, gefälschte Pässe und Zyankali“ das selbstlose Handeln des Frankfurter Ehepaares Fritz und Margarete Kahl, das im Dritten Reich Juden versteckt und zur Flucht verholfen hat.
Stärkung der hessischen Identität
Der Hessische Journalistenpreis wurde im vergangenen Jahr erstmals anlässlich des 60. Landesjubiläums ausgeschrieben. „In einer Zeit fortschreitender Globalisierung möchten wir mit dem Journalistenpreis jene fördern, die sich für die Stärkung der einzigartigen Identität unseres Bundeslandes einsetzen“, erläutert Jürgen Weber, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hessen. Mit dem Preis verbinde sich daher der Wunsch, dass die Preisträger ihr journalistisches Engagement auch künftig auf die Menschen in Hessen richten und den Facettenreichtum des Landes einer breiten Öffentlichkeit näherbringen.
Erfahrene Jury
Zur siebenköpfigen Jury des Hessischen Journalistenpreises gehören Hans-Ulrich Heuser (Vorsitzender des Deutschen Journalistenverbands Landesverband Hessen e. V.), Ulrich Kienzle (Journalist und ZDF-Moderator), Hilmar Börsing (Vorsitzender des Presseclubs Wiesbaden), Hans-Werner Conrad (Programmdirektor Fernsehen des Hessischen Rundfunks a. D.), Dieter Eckart (Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung a. D.) sowie Peter Hoffmann (Abteilungsdirektor Unternehmenskommunikation der Sparda-Bank Hessen). Den Vorsitz führt Heiner Boehncke, Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Frankfurt.
