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Hessischer Rundfunk

Pressemitteilung zum Offenen Brief an Florian Hager

17.07.2024
Ansprechpartner*in
Heike Parakenings-Siefert
Heike Parakening - Pressereferentin

Offener Brief der Tarifgemeinschaft an Florian Hager zur „Radiostrategie“

Funkmast des Hessischen Rundfunk (hr) in Frankfurt am Main

Die Tarifgemeinschaft kritisiert in einem Offenen Brief an Intendant Florian Hager die angekündigten Umwälzungen im Hörfunk des hr.

Als Reaktion auf die von der Programmdirektion des Hessischen Rundfunks angekündigten Umwälzungen, hat die aus den Gewerkschaften DJV, ver.di und unisono bestehende Tarifgemeinschaft einen Offenen Brief an Intendant Florian Hager gerichtet. Das Papier, in dem die sogenannte „Radiostrategie“ und deren mediale Kommunikation durch den hr scharf kritisiert werden, haben bereits mehr als 270 hr-Mitarbeitende aus verschiedenen Gewerken unterzeichnet.

Die Unterzeichnenden drücken ihre „Sorge um einen „(weiteren) massiven Legitimationsverlust“ aus, sollten die angekündigten Einschnitte in den Hörfunk-Programmen des hr wie geplant umgesetzt werden. Sie äußern ihr Befremden darüber, dass „ausgerechnet da, wo die jüngeren Perspektivzielgruppen am ehesten erreicht werden, der sprichwörtliche ‚Stecker gezogen‘ werden“ solle. Ablehnend äußert sich die Tarifgemeinschaft auch zu den drastischen Sparplänen bei hr2-kultur, das „außerhalb der vormittäglichen ‚Prime Time‘ zu einer Klassik- und Zweitverwertungswelle degradiert werden“ solle.

„Groß ist das Unverständnis über die ‚Strategie‘, die aus unserer Sicht keine ist“, heißt es weiter, auch weil sich „trotz angekündigter ‚Umschichtungen ins Digitale‘ vor allem Leerstellen und Perspektivlosigkeit“ zeigten. Wie journalistische Inhalte mit ähnlicher Reichweite künftig ans Publikum gebracht werden sollten, bleibe nach Verkündung der „Radiostrategie“ völlig unklar, weil eine „Digitalstrategie“ fehle.

Besonders „verärgert und enttäuscht“ sind die Autorinnen und Autoren darüber, dass ausgewählte Medien, darunter die „Frankfurter Allgemeine“, noch vor den Mitarbeitenden über die geplanten Umwälzungen informiert worden waren. Die Tarifgemeinschaft fordert Florian Hager weiterhin auf, der Fundamentalkritik eines FAZ-Kommentators („Gäbe es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht, niemand müsste ihn erfinden“), entschieden und öffentlich entgegenzutreten.

Abschließend warnen die Absender davor, dass der „vorauseilende Spargehorsam … weder die Gegner des öffentlich-rechtlichen Rundfunks …, noch streichwütige ‚Beitragspopulisten‘ in der Politik beschwichtigen“ werde, sondern der gesellschaftlichen Akzeptanz des Rundfunkbeitrags eher abträglich sein werde, wenn dem Publikum spürbar weniger eigenes Programm fürs Geld geboten werde.

Der Offene Brief im Wortlaut auf Nuudel mit Möglichkeit zum unterschreiben: https://nuudel.digitalcourage.de/CRIXcpvOWN6LrcTv

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ö-r Rundfunk

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